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Mindestlohn: PR-Branche auf Billigheimer-Kurs?

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Ehaug storymaker 20130715in Autorenbeitrag von Heidrun Haug (Foto), Gründerin und Geschäftsführerin von Storymaker GmbH, Tübingen/München
Die Aufregung scheint groß: Einige Protagonisten der Public-Relations-Branche zetern, weil die Bundesregierung ab 2015 für Dauer-Praktikanten den Mindestlohn einführen will. Einzelne Agenturen, die möglicherweise für ihr Geschäftsmodell stark auf Langzeitpraktikanten angewiesen sind, und sogar der Branchenverband DPRG (dem Storymaker angehört) beklagen wortgewaltig den Chancen-Nachteil bei den Studierenden.

Storymaker begrüßt nicht nur das Gesetz, sondern hält es für lange überfällig. Agenturen, die Wert auf Qualität und eine gute Ausbildung legen, geraten immer mehr unter Preisdruck durch Mitbewerber, die viele Aufgaben von Praktikanten erledigen lassen. Man weiß in der Szene von Praktikanten, die sich nach ihrem Studium sogar völlig unentgeltlich ihre Sporen verdienen dürfen – teils über Monate und Jahre. Es gibt Agenturen, die mehr Praktikanten als festangestellte Berater beschäftigen. Hinzu kommt oft, dass nach dem Null-Euro-Praktikum eine bis zu 15-monatige Traineezeit angeschlossen wird zu einem Praktikanten-Monatsgehalt um die tausend Euro, gerade dort wo sich die Agenturen ballen ist dies kein Einzelfall. Wohlgemerkt sprechen wir hier von Absolventen eines mehrjährigen Studiums. Da fragt man sich, ab wann die jungen Leute auf eigenen Füßen stehen sollen, ab 40 aufwärts?


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